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Unsere Mission

Besondere Kinder brauchen besondere Unterstützung,
wenn sie durch Krankheit, Behinderung oder andere Störungen
in ihrer Entwicklung und in ihrem Alttag beeinträchtigt werden.
Dadurch sind auch ihre Eltern in besonderer Weise gefordert!
Denn zunächst sind es die Eltern,
die diese Herausforderungen erkennen und meistern müssen
und später ihre Kinder darin unterstützen, damit zurecht zu kommen.
 
Wir Eltern lernen dadurch häufig besondere Nebenberufe kennen
und werden Spezialisten auf verschiedenen Gebieten -
von medizinischen, heilkundlichen, pflegerischen und diätetischen Wissen,
von pädagogischen bis hin zu therapeutischem Wissen,
weil wir dieses häufig im Alltag als Co-Therapeuten mit anwenden müssen.
Wir können stolz auf dieses umfassende Wissen sein!
Deshalb wollen wir es an andere betroffene Familien weitergeben!
 
Auch besondere Kinder sind zuallererst Kinder,
mit den grundlegenden Bedürfnissen eines Kindes.
Vor allem brauchen sie Liebe, Geborgenheit und Nähe -
um gesund werden, wachsen und gedeihen zu können!
Doch häufig erschweren die äußere Umstände es den Eltern,
diese Bedürfnisse gerade bei besonderen Kindern zu befriedigen.
 
Sorgen, Schmerz und emotionales Chaos blockieren uns Eltern genauso
wie Krankenhausaufenthalte, Operationen und Notsituationen.
Häufig müssen wir uns auch noch rechtfertigen
gegenüber Ärzten, Ämtern und Krankenkassen
oder für die notwendige Unterstützung unserer Kinder kämpfen.
Deshalb setzen wir uns in unserer Gruppe besonders dafür ein,
dass auch Eltern besonderer Kinder den Bezug zur Normalität nicht verlieren,
damit sie eine stabile Beziehung zu ihren Kindern aufbauen können.
 
Arztbesuche, Sozialpädriatrische Zentren, Kuren und Therapien können helfen,
sind auf jeden Fall wichtig und doch fressen sie viel Zeit und Kraft. 
Das Selbstverständnis von Eltern besonderer Kinder wird dabei auf eine harte Probe gestellt,
zwischen Terminen, Fachwissen und als Co-Therapeuten verlieren sie sich oft selbst.
Dabei ist es wichtig, die Beziehung zu unseren Kindern als Eltern nicht zu verlieren,
sondern sie mit Anerkennung, Freude und Spaß zu pflegen.
Es reicht eben nicht, nur für Wärme, Nahrung, Sicherheit und Schutz zu sorgen!
Damit wir die wichtigen Dinge nicht aus den Augen verlieren,
wollen wir uns gegenseitig als Eltern unterstützen und stärken!
 
Eltern besonderer Kinder sind häufig mehr und auf vielseitige Weise gefordert,
vor allem aber auch für eine viel längere Zeit als üblich!
Wir können unsere Kinder nur unterstützen und stärken,
wenn wir selber stark und gesund sind.
Deshalb müssen wir sowohl für unser seelisches wie körperliches Wohl sorgen,
damit wir möglichst lange fit und gesund bleiben!
Häufig wird uns der Wert von Gesundheit und Fitness erst bewußt,
wenn wir sie verlieren oder sie zumindest gefährdet ist.
Damit es nicht zu spät ist, wenn uns diese wichtige Erkenntnis trifft,
können wir in einer Selbsthilfegruppe auf die Erfahrungen anderer Eltern zurückgreifen.
 
Zum Erhalt unseres seelischen Wohls ist die Hoffnung sehr wichtig!
Wir haben das Recht als Eltern und diese zu erhalten und zu pflegen, denn:
egal wie groß oder wie klein,
                    wie alt oder jung unsere Kinder sind -
                                                       und egal wie weit sie entwickelt sind,
auch besondere Kinder stehen am Anfang ihres Lebens!
Entwicklung ist immer möglich und damit es in die richtige Richtung geht,
ist es unsere Pflicht als Eltern dafür zu kämpfen
und uns den Glauben an unsere Kinder zu erhalten.
In der Selbsthilfegruppe können wir uns gegenseitig den Rücken stärken,
wenn „Schwarzmaler“ und „schlechte Prognosen“ uns den Boden unter Füßen wegreißen wollen!
 
Wir haben das Recht, unsere Kinder zu lieben und für sie zu kämpfen!
Kinder und Erwachsene, wir alle sind Gottes Kinder.
In uns allen lebt die heilige, göttliche Seele
mit unendlichen Möglichkeiten und ihrer Würde,
die unseren Respekt und unsere Liebe verdient.
Eltern besonderer Kinder dürfen ihre Kinder lieben,
sie unterstützen und fördern,
auch wenn schlechte Prognosen wenig Erfolg versprechen.
Was hat eine Kosten-Nutzen-Debatte mit Menschenwürde und Liebe zu tun?
In der Gemeinschaft können wir schwere Zeiten teilen, damit sie nicht ganz so schwer werden.
 
Wir wollen handlungsfähig bleiben und integriert werden!
Diagnosen sind wichtig, um zu wissen, wo es Probleme gibt und
wie diese günstig beeinflußt oder sogar vermieden werden können.
Doch häufig werden Eltern von besonderen Kindern falsch beraten,
denn es ist weniger wichtig, zu erfahren,     
                                                                             was nicht möglich ist
als vielmehr zu wissen
                                                                             was zu tun ist!
Manchmal ergeben sich aus Gesprächen mit anderen Eltern neue Wege und Perspektiven.
 
Wir dürfen und müssen Hilfe und Unterstützung annehmen - immer wieder!
Diagnosen, Prognosen, Therapien und Krankenhausaufenthalte,
Anfallsleiden und ständig auftretende Probleme,
zehren an den Kräften und der positiven Einstellung von Eltern.
Es ist häufig schwer, 
um Unterstützung und Hilfe zu bitten,
wenn Ängste, Vorurteile und Schuldgefühle uns suggerieren,
dass es eine Schwäche ist, nicht alleine die Situation zu meistern.
Doch von unserer Kraft hängt ihre Zukunft ab!
Aus den Erfahrungen der anderen Eltern erhalten wir nicht nur direkte Hilfe,
sondern auch wichtige Informationen über offizielle Hilfen.
 
Wer sagt, dass Eltern alles wissen müssen?
Gerade dann, wenn nicht alles nach Plan läuft,
dann brauchen wir Gesprächspartner,
mit denen wir neues Wissen diskutieren und
Erfahrungen austauschen können,
um somit zu neuen Erkenntnissen zu gelangen.
Wir müssen darüber reden, was uns bewegt! 
Gut ist es, wenn wir Gesprächspartner finden,
die uns verstehen und uns ermutigen!
Vielleicht finden wir gerade in anderen Eltern genau diese Gesprächspartner!
 
Wir befinden uns in einer Welt, 
die sich rasch verändert und entwickelt.
Das mag uns manchmal erschrecken oder herausfordern,
doch für unsere Kinder ist es auch eine Chance,
denn die neuen Möglichkeiten können neue Wege eröffnen.
Wir wissen nicht, was das Leben für uns bereit hält -
und erst recht nicht für unsere Kinder!
Aber wir hoffen auf die Wunder dieser Welt,
denn gerade für uns Eltern besonderer Kinder sind sie manchmal die letzte Hoffnung!

(Petra Viering, 17.12.2015)